©Roman Eggerartikel
08. Okt. 2025
OpenAI launcht „AgentKit“: So einfach war der Bau von KI-Agenten noch nie
Künstliche Intelligenz
Digitalisierung
Mit AgentKit macht OpenAI das Erstellen von KI-Agenten so einfach wie nie: visuell bauen, testen und direkt integrieren. Für Tourismusbetriebe bedeutet das schnellere Chatbots, automatisierte Services und sichere Datenanbindung – ein echter Gamechanger für die digitale Gästekommunikation.
Am 6. Oktober 2025 stellte OpenAI auf seiner jährlichen Entwicklerkonferenz eine neue Sammlung von Tools vor, die das Bauen, Testen und Einbinden von KI-Agenten so einfach und effizient machen sollen wie nie zuvor: AgentKit. Gerade für Unternehmen im Tourismus, die zunehmend auf Automatisierung setzen, etwa im Kundenservice oder bei internen Prozessen, kann das eine echte Innovation sein.
Was ist AgentKit?
AgentKit ist eine modulare Toolbox, mit der Entwickler interaktive KI-Agenten visuell zusammenbauen, evaluieren und direkt in eigene Produkte integrieren können. Bisher war das Erstellen solcher Agenten oft ein unübersichtliches Puzzle aus verschiedenen Tools, Codebausteinen und langwierigen Testphasen. AgentKit verspricht nun, diese Komplexität drastisch zu reduzieren.
Visuelles Bauen mit dem "Agent Builder"
Herzstück von AgentKit ist der Agent Builder. Das ist eine Art visuelles Baukastensystem (ähnlich wie N8N), das an ein Flowchart erinnert. Mit einfachen Drag-and-Drop-Elementen lassen sich komplexe Agenten-Workflows modellieren, testen und versionieren. Unternehmen wie Klarna oder LY Corporation berichten, dass sie damit in wenigen Stunden Agenten erstellen konnten, wofür früher Wochen oder gar Monate nötig waren.
Für Touristikanbieter, die etwa Chatbots zur Reiseberatung oder für Kundenanfragen einsetzen möchten, eröffnet sich damit eine ganz neue Geschwindigkeit in der Entwicklung.

Zentrale Datenverwaltung dank "Connector Registry"
Datenquellen wie Google Drive, Dropbox oder Microsoft Teams lassen sich über die Connector Registry zentral verwalten. Für größere Unternehmen mit mehreren Teams oder internationalen Standorten ist das ein praktisches Feature: Es sorgt dafür, dass alle Agenten auf dieselben, korrekt angebundenen Datenquellen zugreifen.
Sichere Agenten mit "Guardrails"
Gerade im Kundenkontakt spielt Sicherheit eine zentrale Rolle – sei es im Umgang mit personenbezogenen Daten oder beim Verhindern von Fehlverhalten durch die KI. Mit den sogenannten Guardrails können Entwickler Schutzmechanismen aktivieren, die problematische Eingaben erkennen und etwa persönliche Daten automatisch anonymisieren.
ChatKit: Chatbots mit Erlebnisfaktor
Viele Tourismusunternehmen setzen auf Chatbots – ob zur Reisebuchung, für Empfehlungen oder im Support. Mit ChatKit lassen sich solche chatbasierten Agenten nun noch einfacher in Webseiten oder Apps einbauen und individuell gestalten. Die KI kann sogar ihr Reasoning zeigen, also transparent machen, wie sie zu einer Antwort kommt – was Vertrauen schafft.
Leistungs-Checks mit Evals
Ein Highlight für alle, die ihre Agenten nicht nur entwickeln, sondern auch verbessern wollen: OpenAI erweitert sein Evaluierungstool Evals. Damit lassen sich nun eigene Datensätze einspielen, Workflows automatisch bewerten, fehlerhafte Antworten analysieren und gezielt optimieren, auch mit Modellen von Drittanbietern.
Feintuning für Spezialaufgaben
Besonders spannend für komplexere Anwendungsfälle ist das Reinforcement Fine-Tuning (RFT). Hier kann man dem KI-Modell beibringen, wann es welche Tools nutzen soll. Das ist zum Beispiel für Agenten ideal, die Reiseangebote aus verschiedenen Quellen vergleichen oder individuell auf Kundenwünsche reagieren.
AgentKit steht aktuell in einer Beta-Testversion über API zur Verfügung.




