Von Alpbach bis zur BOLD Unconference

Den Auftakt zu dieser Fragestellung bildete bereits unser Workshop beim European Forum Alpbach 2025, wo wir gemeinsam mit rund 100 Teilnehmer:innen aus der Tourismusbranche ein Zukunftsbild des österreichischen Tourismus für das Jahr 2040 entwarfen. Die Atmosphäre war geprägt von Offenheit, Neugier und Mut, Bestehendes zu hinterfragen. In interaktiven Gruppenarbeiten, Diskussionen und Zukunftsszenarien entstanden vielfältige Perspektiven darauf, wie sich Bedürfnisse, Technologien und Rahmenbedingungen im Tourismus verändern werden – und was das für die Hotellerie bedeutet.

Bewusster – kürzer – Mitgestalten

Die Teilnehmer:innen zeichneten ein Bild einer Reisewelt, die stark von Individualisierung und neuen Lebensstilen geprägt ist. Menschen werden bewusster reisen, oftmals auch kürzer, dafür intensiver. Der Wunsch nach authentischen, klimafreundlichen und gesunden Erlebnissen wird zum zentralen Leitmotiv. Besonders deutlich wurde, dass Gäste in Zukunft nicht nur „Konsument:innen“ sind, sondern aktiv an der Gestaltung ihres Aufenthalts teilhaben wollen – sei es durch flexible Angebote, personalisierte Empfehlungen oder die Möglichkeit, lokale Gemeinschaften stärker einzubinden.

Gleichzeitig kristallisierte sich ein klares Spannungsfeld heraus: Wie lässt sich Individualisierung mit Effizienz vereinen? Der Einsatz von Technologien – insbesondere Künstlicher Intelligenz – wurde dabei als Schlüssel gesehen, um genau diesen Spagat zu schaffen. KI kann helfen, Reisende besser zu verstehen, Routinen zu automatisieren und Mitarbeiter:innen zu entlasten, sodass mehr Zeit für das bleibt, was den Tourismus im Kern ausmacht: echte Gastfreundschaft.

Klimawandel = Umdenken

Doch der Workshop zeigte auch, dass technologische Innovation immer im Kontext gesellschaftlicher und ökologischer Veränderungen gedacht werden muss. Der Klimawandel zwingt die Branche zum Umdenken, insbesondere im alpinen Raum. Der Wintertourismus, wie wir ihn heute kennen, wird in seiner jetzigen Form kaum bestehen bleiben können. Stattdessen könnten neue Formen von ganzjährigen Angeboten entstehen – verbunden mit einem verstärkten Fokus auf Gesundheit, Naturerlebnis und Achtsamkeit.

Auch die Arbeitswelt im Tourismus wird sich verändern: Automatisierung kann Prozesse vereinfachen, aber sie wird auch neue Qualifikationen erfordern und die Rolle des Menschen im Service neu definieren. Die Diskussionen in Alpbach zeigten deutlich, dass der Einsatz von KI nicht das Ende menschlicher Wärme bedeutet, sondern vielmehr eine Chance sein kann, sie bewusster einzusetzen.

Die BOLD Tourismus-Challenge: Von der Vision zur Umsetzung

All diese Überlegungen und Ideen fließen direkt in unsere diesjährige Tourismus-Challenge ein, die wir im Rahmen der BOLD Unconference 2025 weiter bearbeiten werden, die zentrale Fragestellung lautet dabei:

Wie können wir mithilfe von KI und Automatisierung die Hotellerie effizienter und individualisierbarer machen?

Die Gedanken und Impulse aus dem Workshop in Alpbach sind dabei ein wichtiger Bestandteil in der Beantwortung dieser Fragestellung. Darauf aufbauend werden während der BOLD UnConference Teams aus internationalen Innovator:innen, also „Bold Minds” und österreichischen Unternehmer:innen gemeinsam an Zukunftsbildern und konkreten Lösungsansätzen arbeiten.

Doch diese Zukunft wollen wir nicht allein entwerfen. Wir laden ein, mitzudenken, mitzudiskutieren und deine Perspektive einzubringen.

• Wie sieht die Zukunft des Tourismus in Österreich aus?
• Welche Chancen und Risiken siehst du im Einsatz von KI im Tourismus?
• Wie sieht ein erfolgreicher österreichischer Tourismusbetrieb im Jahre 2040 aus?

Teile gerne deine Gedanken mit uns – dein Input fließt direkt in unsere Arbeit ein. 

Lass uns gemeinsam die Zukunft des Tourismus gestalten!