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artikel

06. Juli 2025

Erweiterte Realität, verändertes Verhalten? AR-Avatare im Alpintourismus

Virtuelle Welten (AR/VR/MR)

Nachhaltigkeit

Künstliche Intelligenz

Destinationsentwicklung

Digitalisierung

Ein Avatar, der Gäste in Alpinregionen charmant auf Verhaltensregeln am Berg, Klimafolgen oder Müllvermeidung hinweist – emotional, authentisch und interaktiv. Kombiniert mit AR-Anwendungen, die Auswirkungen visuell verdeutlichen. Klingt futuristisch? Ist es. Aber es ist die Zukunft, die näher rückt. Zeit also, genauer hinzuschauen.

Die Ausgangslage

Der Tourismus befindet sich aktuell an einem Wendepunkt. Einerseits fordert der Klimawandel neue Strategien für nachhaltiges Verhalten, andererseits bieten immersive Technologien neue Möglichkeiten in der Kommunikation und Bedürfnisbefriedigung geboten. AR und Avatare werden im Tourismus bisher eher als Spielerei gesehen. Doch sie könnten viel mehr: zielgerichtet Gäste ansprechen, Wissen erlebbar machen und Entscheidungen fördern.

Genau dort setzt meine Masterarbeit an: Wie können Avatare und AR dabei helfen, Gäste zu umweltfreundlichem Verhalten zu motivieren?

Für Erkenntnisse zwischen Praxis und Forschung und als kleiner Schritt hin zu einem Tourismus, der Zukunft und Technologie zusammendenkt.

Der Weg

In acht Interviews mit Tourismusmanager:innen aus alpinen Vorreiterregionen habe ich ihre Sicht auf Potenziale, Hürden und Praxistauglichkeit von AR-Avataren eingeholt. Als theoretischer Rahmen diente das "TAM-Modell", das erklärt, warum Technologien angenommen oder abgelehnt werden.

Was hängen bleibt

  • AR-Avatare könnten als digitale Kommunikationshelfer für nachhaltiges Verhalten wirken – z. B. an Wanderwegen, bei der Besucherlenkung oder zur Sensibilisierung.
  • Niederschwellige Bedienung und zur Region passende Gestaltung sind dabei zentral – Stichwort: keine Klischees, sondern Authentizität!
  • Avatare sollen ergänzen, nicht verdrängen.

Die größten Hürden

  • Technische Umsetzung und Kosten – vor allem für kleinere Tourismusbetriebe.
  • Relevanz trifft Realität: Die Idee, Avatare zur Besucherlenkung oder Umweltbildung einzusetzen, überzeugt viele – doch Infrastruktur, Know-how und die passenden Devices fehlen noch.
  • Nachhaltigkeit als Thema wird grundsätzlich als wichtig angesehen – aber ob Avatare bessere Ergebnisse in der Bewusstseinsbildung liefern, bleibt umstritten.

Und jetzt?

Wer jetzt denkt: „Spannend – aber noch nicht für uns“, liegt nicht ganz falsch. Avatare sind (noch) kein Standardtool im touristischen Nachhaltigkeitsbaukasten. Aber genau deshalb lohnt es sich, jetzt genauer hinzuschauen!

  1. Entwicklungen beobachten

    Die Technologien rund um AR und KI verändern sich rasant. Das bedeutet: mitdenken, mitlesen, mitreden.

  2. Frühzeitig Konzepte andenken

    Auch wenn der konkrete Einsatz vielleicht erst in einigen Jahren kommt, jetzt ist die Zeit, erste Ideen zu skizzieren: Wo könnten Avatare in der Region Sinn machen? Welche Botschaften sollen sie vermitteln? Und wie passt das zum Ortsbild und zur Zielgruppe?

  3. Testen & sich vernetzen

    Innovationen brauchen Praxiserfahrungen und den Austausch mit anderen: Testen schafft Wissen und baut Hemmungen ab.

Wie seht ihr das? Braucht es mehr Mut für digitale Nachhaltigkeitskommunikation im Tourismus oder bleibt der analoge Weg doch der glaubwürdigere?

call to action

Die Zukunft

des Tourismus

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