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10. Juli 2025

Innovation Map: Tourismus der Zukunft in den Alpen – [y]our 2040 in La Punt

Destinationsentwicklung

Künstliche Intelligenz

Nachhaltigkeit

Digitalisierung

Mobilität

Beim diesjährigen „Annual Gathering“ in La Punt rückte eine zentrale Frage in den Fokus: Wie gelingt es, den alpinen Tourismus weiterhin zukunftsfit zu gestalten – unabhängig vom Wetter und unabhängig von alten Routinen?

Foresight trifft Community: Die Innovation Map als Impulsgeber bei [y]our 2040

[y]our 2040 ist eine internationale, community-basierte Think-Do-Tank-Bewegung, bei der rund 100 ausgewählte Change-Maker:innen zusammenkommen, um gemeinsam Zukunft neu zu denken – mutig, regenerativ und in Verantwortung für kommende Generationen. Im Zentrum steht ein partizipativer Backcasting-Prozess, bei dem aus mutigen Zukunftsvisionen konkrete Handlungswege abgeleitet werden.

Als Innovation Map der Wirtschaftskammer Österreich wurden wir eingeladen, den Prozess als Impulsgeber zu begleiten – mit unserem Radar aus 105 Zukunftstechnologien. Eingesetzt als strategisches Foresight-Tool unterstützte sie die Teilnehmer:innen bei der Orientierung in zentralen Transformationsfeldern wie Energie, Mobilität, Bildung und Tourismus.

Tourismus der Zukunft: Neue Wege für die Alpenregion

Beim diesjährigen „Annual Gathering“ in La Punt rückte eine zentrale Frage in den Fokus: Wie gelingt es, den alpinen Tourismus weiterhin zukunftsfit zu gestalten – unabhängig vom Wetter und unabhängig von alten Routinen?

In einem Panel mit Mik Häfliger (Head of Innovation Management, Graubünden Ferien), Bettina Plattner-Gerber (Hotel Krone – Säumerei am Inn) und Marijana Jakić (CEO St. Moritz Tourismus AG) wurde deutlich: Die Zukunft des Tourismus liegt in einem tiefgreifenden Perspektivwechsel.

Von Schneesicherheit zu Sinnsuche

Statt sich weiterhin auf klassische Saisonformate wie Skiurlaub und Apres-Ski zu verlassen, braucht es zusätzlich neue Angebote – unabhängig von Schnee und Saison. Die zentrale Erkenntnis: Relevanz entsteht durch neue Erlebnisse, nicht durch alte Erwartungen.

Warum wir reisen, wird wichtiger als wohin

Luxus definiert sich neu – nicht über Status, sondern über Erfahrung. Warum jemand reist – zur Regeneration, Inspiration oder zur Verbindung mit der Region – wird zur Schlüsselfrage. Klassische Zielgruppenstrukturen weichen geteilten Interessen: Menschen, die etwa bewusstes Leben, Gesundheit oder kreative Rückzugsorte suchen, verbinden sich über Werte, nicht über Alter oder Einkommen.

Hotels als Orte für alle

Ein Hotel soll mehr sein als ein Schlafplatz. Es wird zum Treffpunkt für Einheimische, ein Ort für Feste, Kulinarik und Austausch. Community-Building wird zum Alleinstellungsmerkmal (USP) – wer in der Region lebt, soll ebenso gern vorbeikommen wie Gäste von außerhalb.

So entstehen lebendige Räume, die nicht nur Aufenthaltsqualität bieten, sondern soziale Verbundenheit stärken, lokale Wertschöpfung fördern und die Region ganzjährig beleben.

Mut zu neuen Zielgruppen

Um die nächste Generation für den Tourismus zu begeistern, braucht es mutige und zugleich nachhaltige Angebote, die gezielt junge Menschen ansprechen. Zwischen „pure nature“ und „Disneyland“ entsteht ein Möglichkeitsraum für neue Formate – spielerisch, erlebnisorientiert und wertebasiert.

Gleichzeitig gilt es, gesellschaftliche Entwicklungen ernst zu nehmen. Ein Beispiel: der „Female Shift“. Frauen entscheiden in vielen Fällen, wohin gereist wird, wie, mit wem und was vor Ort erlebt wird. Wer morgen erfolgreich sein will, denkt schon heute weiblich mit – bei Produktentwicklung, Kommunikation und Angebotsgestaltung.

Auch Themen wie Diversität, soziale Gerechtigkeit und ökologische Verantwortung gewinnen zunehmend an Bedeutung. Wer neue Zielgruppen ansprechen will, muss den Tourismus als Werte- und Möglichkeitsraum denken – und Angebote schaffen, die Haltung zeigen.

Gesundheit ganzheitlich gedacht

Ein stark diskutiertes Thema war das Konzept „Deep Health“ – ein holistischer Gesundheitsbegriff, der Körper, Geist, Gemeinschaft und Natur als Einheit begreift. Kurorte erleben eine Renaissance, der Gesundheitstourismus entwickelt sich zur tragenden Säule regionaler Wertschöpfung.

Ob Retreats, Thermalangebote oder Workation-Konzepte: Die wachsende Sehnsucht nach Regeneration, Achtsamkeit und Sinn eröffnet neue Perspektiven – gerade für Regionen mit natürlichen Ressourcen, Ruhe und Raum.

Tourismus als Möglichkeitsraum

Die Diskussion zeigte: Wer den Wandel aktiv gestaltet, findet neue Chancen. Metaverse, kreative Eventformate oder ganzjährige Angebote – entscheidend ist der Mut, neue Wege zu gehen.

Nicht die Technologie allein macht den Unterschied, sondern ihr Mehrwert für Menschen und Orte. Dabei zählt nicht die Zahl der Gäste, sondern der langfristige wirtschaftliche Wert ihres Aufenthalts. Qualität, Sinn und Zufriedenheit stehen im Zentrum – der wirtschaftliche Erfolg folgt daraus.

Fazit:

Der Tourismus der Zukunft stärkt, was ihn seit jeher ausmacht – und denkt diese Qualitäten weiter: Resilienz, Empathie und Gemeinschaftssinn werden mehr denn je zum Kompass. So entstehen Räume für Gesundheit, Sinn und echte Begegnung – zwischen lokaler Verwurzelung und globaler Offenheit.

Um diesen Wandel strategisch zu begleiten, braucht es Orientierung in einem zunehmend komplexen Innovationsumfeld. Instrumente wie die Innovation Map der Wirtschaftskammer Österreich helfen dabei, Zukunftstechnologien und gesellschaftliche Trends greifbar zu machen – als Grundlage für neue Angebote, nachhaltige Geschäftsmodelle und zukunftsorientierte Entscheidungen im Tourismus und darüber hinaus.

Mehr Informationen unter: www.innovationmap.at

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