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21. März 2025

KI trifft auf soziale Nachhaltigkeit, Inklusion und Barrierefreiheit

Künstliche Intelligenz

Nachhaltigkeit

Digitalisierung

Destinationsentwicklung

KI bietet enorme Potenziale für nachhaltigen Tourismus, sowohl ökologisch als auch sozial. Allerdings gibt es erhebliche Herausforderungen, insbesondere im Bereich Ethik und soziale Gerechtigkeit. Eine dieser Herausforderungen ist die "digitale Kluft". Nicht alle Bevölkerungsgruppen haben denselben Zugang zu digitalen Technologien. Ältere Menschen oder weniger digital affine Reisende könnten von KI-gestützten Systemen ausgeschlossen werden.

Die KI-bedingte digitale Kluft im Tourismus kann durch gezielte Maßnahmen reduziert werden, um sicherzustellen, dass alle Bevölkerungsgruppen von technologischen Fortschritten profitieren – unabhängig von Alter, Einkommen, Bildung oder technischen Fähigkeiten. Hier sind konkrete Strategien:

1) Niedrigschwelliger Zugang zu KI-Technologien schaffen

Lösungen:

  • Einfache, intuitive Benutzeroberflächen: KI-gestützte Reiseplattformen sollten barrierefreie und leicht verständliche Designs haben (z. B. größere Schriftarten, klare Navigation, sprachgesteuerte Bedienung).
  • Mehrsprachige KI-Systeme: KI-Anwendungen sollten auch weniger verbreitete Sprachen oder Dialekte unterstützen, um Sprachbarrieren zu reduzieren.
  • Offline-Nutzung ermöglichen: Viele Reisende haben begrenzten oder teuren Internetzugang. KI-gestützte Reise-Apps sollten Offline-Funktionalitäten bieten.

Good Practice:

📌 Google Maps bietet barrierefreie Routenführung für Rollstuhlfahrer:innen.

📌 Der Japanische Tourismusverband testet KI-gestützte Sprachübersetzungsgeräte in ländlichen Gebieten.

2) Digitale Kompetenzen fördern

Lösungen:

  • Digitale Schulungen für Tourist:innen und Anbieter:innen: Hotels, Reisebüros und Destinationen könnten kostenlose Schulungen anbieten, um Gäste und Mitarbeitende im Umgang mit KI-basierten Services zu schulen.
  • Einfache Erklärungen zu KI-Funktionen: Plattformen sollten verständlich erklären, wie KI-gestützte Buchungen, Empfehlungen oder Chatbots funktionieren.
  • Senior:innen und weniger digital affine Gruppen aktiv einbinden: Physische Reisebüros oder telefonische Beratung sollten erhalten bleiben, um alternative Zugänge zur digitalen Reiseplanung anzubieten.

Good Practice:

📌 In Estland gibt es kostenlose Online-Kurse für Senior:innen, um KI-basierte Dienstleistungen zu nutzen.

📌 Spanien fördert "digitale Tourismusschulungen" für kleine Anbieter:innen in ländlichen Regionen.

3) Inklusive KI-Entwicklung fördern

Lösungen:

  • Diversität in KI-Trainingsdaten: Algorithmen müssen mit vielfältigen Nutzer:innengruppen trainiert werden, um Diskriminierung zu vermeiden.
  • Menschliche Kontrolle als Ergänzung zu KI: Reiseberatungen sollten menschliche Interaktion mit KI kombinieren, um Menschen mit eingeschränktem digitalen Zugang zu unterstützen.
  • Regulierung und ethische Standards: Es braucht klare ethische Richtlinien für den Einsatz von KI im Tourismus, um soziale Ungleichheiten nicht zu verschärfen.

Good Practice:

📌 Airbnb nutzt KI, um Diskriminierung in Buchungsprozessen zu erkennen und zu reduzieren.

📌 Die EU fördert ein Projekt für KI-gestützte, ethische Tourismusentwicklung mit Fokus auf Barrierefreiheit.

4) Lokale und nachhaltige Alternativen zu globalen Tech-Giganten stärken

Lösungen:

  • Offene KI-Plattformen für den Tourismus: Kleinere, gemeinwohlorientierte Tourismusakteur:innen sollten Zugang zu offenen KI-Systemen erhalten, statt von großen Plattformen wie Google oder Booking.com abhängig zu sein.
  • Datensouveränität und Datenschutz stärken: Reisende sollten selbst entscheiden können, welche Daten sie für KI-Anwendungen freigeben.

Good Practice:

📌 "Fairbnb" setzt auf Open-Source-KI zur fairen Vermittlung von Unterkünften.

📌 Schweizer Tourismusbetriebe arbeiten mit dezentralen KI-Lösungen, um datengetriebene Abhängigkeit von Konzernen zu reduzieren.

Eine sozial nachhaltige Digitalisierung im Tourismus bedeutet, dass alle Reisenden und Anbieter:innen von KI profitieren – unabhängig von digitalen Vorkenntnissen. Dafür braucht es benutzerfreundliche Lösungen, digitale Schulungen, inklusive KI-Entwicklung und lokale Alternativen.

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