CTA - Eine Initiative für den österreichischen Tourismus
STiAS-2025_250604_269_A-Lamprecht.jpg©Österreich Werbung/ Angela Lamprecht

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17. Juni 2025

Lernen, wachsen, strahlen: STiAS 2025 im Rückblick

Nachhaltigkeit

Mobilität

Künstliche Intelligenz

Digitalisierung

Mit dem Ziel, konkrete Lösungen für eine nachhaltigere Tourismuszukunft zu entwickeln und Best Practices vor den Vorhang zu holen, fand der 2. Sustainable Tourism in Austria Summit (STiAS) am 3. und 4. Juni 2025 im Festspielhaus Bregenz statt.

Unter dem Leitthema „We learn. We grow. We shine.“ mit dem Fokusthema der positiven Fehlerkultur diskutierten Branchenvertreter:innen und Fachleute über Strategien, Maßnahmen und Chancen einer nachhaltigen Transformation der Branche.

Schon beim Ankommen war spürbar: STiAS ist keine klassische Konferenz. Kein Durchrauschen von Vorträgen, sondern ein Raum für Austausch und Begegnung. Mit viel Offenheit und ehrlicher Auseinandersetzung, mit Momenten des Zweifelns ebenso wie des Zuversichtlich-Seins.

Eröffnet wurde der Summit von Astrid Steharnig-Staudinger, CEO von Austria Tourism. Sie stellte die neue Publikation -Nachhaltigkeit im Tourismus- vor, in der 48 Best Practices aus ganz Österreich dokumentiert sind. Konkrete Initiativen, die zeigen: Veränderung passiert bereits – wenn auch nicht immer sichtbar. Die Publikation kann kostenlos hier bestellt oder heruntergeladen werden.

Direkt danach folgte die Begrüßung durch Christian Schützinger von Vorarlberg Tourismus, der das Gastgeberland als Vorreiter für nachhaltige Entwicklungen positionierte. Katrin Erben führte inhaltlich ins Programm ein und brachte mit dem STiAS-Motto auf den Punkt, worum es gehen sollte:

„We learn. We grow. We shine.“

Mit einer Keynote von Katja Maurer zur Fehlerkultur wurde der Raum geöffnet für das, was STiAS ausmacht: Offen reden – auch über das, was nicht funktioniert.

Tag 1: Zuhören, diskutieren, weiterdenken

Der erste Tag setzte zwei inhaltliche Schwerpunkte. Zunächst stand das Thema Besucher:innenlenkung im Zentrum. Diskutiert wurden digitale Steuerungstools, Prognosemodelle, aber auch Fragen der Akzeptanz und Kommunikation mit der Bevölkerung.

Am Nachmittag folgte der Themenblock Nachhaltigkeit auf Betriebsebene. Hier ging es um Kreislaufwirtschaft, soziale Verantwortung, Finanzierung – und um die oft unbequeme Frage, wie Nachhaltigkeit im stressigen Betriebsalltag wirklich gelebt werden kann.

Ein besonderes Highlight waren die vier parallelen Workshops, die direkt in die Praxis führten:

  • In der „Balanced Tourism Gallery“ präsentierten sechs Regionen Projekte zu smarter Mobilität, Besucher:innenmanagement und Lebensraumorientierung.
  • Der Workshop zu KI und Nachhaltigkeit beleuchtete Chancen und Risiken entlang der fünf Nachhaltigkeitssäulen – und machte klar: Technologie braucht menschliche Haltung.
  • Cause We Care thematisierte CO₂-Kompensation durch Gästebeiträge und mögliche Finanzierungsmodelle für regionale Nachhaltigkeitsprojekte.
  • Sustainability in Media hinterfragte, wie klimafreundliche Kommunikationsarbeit im Tourismus aussehen kann – von Werbemitteln bis Kampagnenplanung.

📥 Alle Präsentationen und Materialien zu Tag 1 – inklusive Live-Graphic Recording von Christine Münzenmaier, die den Tag visuell mitdokumentierte – sind unter stias.austria.info abrufbar.

🎥 Wer das Gefühl vor Ort nacherleben will, findet im STiAS Aftermovie auf YouTube eine atmosphärische Zusammenfassung:

👉 STiAS 2025: We learn. We grow. We shine.

Abend mit Weitblick

Der Tag endete dort, wo Vorarlberg glänzt: bei Kultur, Gastfreundschaft und Weitsicht. Der Vorarlberg-Abend brachte Musik, regionale Küche und einen Blick hinter die Kulissen – bei einer Führung über die imposante Seebühne. Ein lockerer, inspirierender Ausklang – mit viel Raum für Gespräche unter Teilnehmer:innen und Gastgeber:innen.

Tag 2: Offen denken, gemeinsam weitergehen

Der zweite Tag wurde komplett auf Englisch abgehalten – um Austausch mit internationalen Teilnehmer:innen zu ermöglichen und neue Perspektiven einzubinden.

Los ging es mit dem Programmpunkt “Accessibility – Inclusive Tourism for All”. Inputs aus verschiedenen Ländern zeigten, wie Barrierefreiheit als umfassendes Thema gedacht werden kann – von Architektur bis Digitalität, von Kommunikation bis Veranstaltungsdesign.

Danach stellte Vorarlberg Tourismus das Reallabor Vorarlberg vor – ein gemeinsames Entwicklungsformat in sechs Regionen. Im Zentrum: Wie kann der Tourismus als Teil des Lebensraums gedacht und nachhaltig weiterentwickelt werden? Es ging um neue Prozesse, gemeinsame Verantwortung – und um das Aushalten von Zwischenergebnissen.

Im Programmpunkt “Mobility services and infrastructure” standen Modelle nachhaltiger Mobilität im Mittelpunkt: von integrierten Gästekarten über multimodalen Verkehr bis zur Rolle von Regionen als Innovationstreiber.

Mit dem Insight: Circular Economy in Tyrol wurde anschließend ein White Paper präsentiert, das konkrete Empfehlungen zur Umsetzung zirkulärer Prinzipien im Tourismus bietet – pragmatisch, aber mit Weitblick.

Spannend auch der Block “Balanced tourism in urban areas”, in dem Städte wie Wien, Lyon und Berlin über die Balance zwischen Besucher:innen, Bewohner:innen und Raumressourcen diskutierten. Es wurde deutlich: Ohne neue Narrative und Mut zur Transparenz geht es nicht.

Den Abschluss machte Manuela Machner mit ihrer Keynote “AI and Sustainability”. Ihr Plädoyer: Künstliche Intelligenz darf kein Selbstzweck sein. Sie muss mitgedacht werden – ethisch, kritisch, menschenzentriert.

🎨 Auch dieser zweite Tag wurde live durch Graphic Recording festgehalten. Die visuelle Zusammenfassung sowie alle Präsentationen sind ebenfalls auf stias.austria.info verfügbar.

Post-Touren: Nachhaltigkeit erleben

Nach dem offiziellen Programm fanden Post-Touren für internationale Gäste in fünf der sechs Destinationen in Vorarlberg statt. Die Touren verfolgten unterschiedliche thematische Schwerpunkte – etwa verträglicher Bergsport oder Green Meetings – und boten so einen tieferen Einblick in die Regionen. Gleichzeitig machten sie deutlich, wie Wertschöpfung vor Ort konkret aussehen kann.

Nachhaltigkeit weiterdenken – auch online

Die im Rahmen von STiAS präsentierte 2. Publikation -Nachhaltigkeit im Tourismus - mit 48 Best Practices ist ab sofort hier verfügbar.

Darüber hinaus werden in den kommenden Wochen mehrere dieser Projekte sowie weitere beim STiAS präsentierte Use Cases hier auf der CTA-Plattform in eigenen Artikeln vertiefend vorgestellt. Auch die vier Workshops erhalten eigene Beiträge.

Das nehmen wir mit

STiAS 2025 hat gezeigt, dass Veränderung möglich ist – wenn wir uns ehrlich mit ihr auseinandersetzen. Kein Buzzword-Feuerwerk, keine Hochglanzfassade, sondern zwei Tage voller echter Gespräche, offener Fragen und praktischer Ideen.

Und vor allem: voller Menschen, die bereit sind, gemeinsam am Morgen zu bauen.

STiAS war kein Format. STiAS war Haltung.

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